Hundekot

Scheiße, Kot, Kacka, Puuh, Bähh… Namen gibt es dafür unendlich viele, doch darüber sprechen tun wir kaum.
Es soll hier zum Glück nicht um die menschlichen Erzeugnisse gehen,
sondern um die unserer süßen kleinen 4-beinigen Begleiter – dem Hundekot.

Doch Schei*e ist nicht gleich Schei*e?!

Ernährungszustand des Hundes bestimmen

Kot wird aus allen Futterbestandteilen gebildet, die nicht über den Verdauungstrakt
eines Hundes – das sind mikrobielle und körpereigene Prozesse- abgebaut werden können.
Diese Bestandteile werden über den Enddarm ausgeschieden.
Daher kommen zu den vorab genannten Kotbestandteilen auch Partikel wie beispielsweise Haare,
die diesen Verdauungsprozess überstehen.
Eine faserreiche Ernährung des Hundes führt zu einer erhöhter Kotabsetzung.
Im Gegensatz führt hochverdauliches Futter, wie Fleisch zu einer geringeren Kotabsetzung.

Wie interpretiere ich die Farbe von Hundekot richtig?

Nicht nur die Farbe, sondern auch die Konsistenz des Hundekots deines Vierbeiners gibt dir Infos, ob die Futterzusammensetzung passt und vor allem, ob deine Fellnase gesund ist.

Die Futterzusammensetzung beeinflusst die Farbe:

  • Lehmfarbener Kot = Hier lieber einmal die Leberfunktion deines Tieres prüfen lassen
  • Gelblicher bis hellbrauner Kot = Großer Bestandteil von Knochen, Milchprodukten oder auch an Getreide auf dem Speiseplan
  • Grünlicher Kot = Gemüse gehört mit zum Speiseplan
  • Rötlicher Kot = Blut? Dann direkt den Tierarzt kontaktieren! Ansonsten kann die Verfärbung durch Rote Beete oder Karotten resultieren.
    Pechschwarzer Kot = Sehr hoher Fleischanteil, Lunge oder auch Sehnen bei der Futterportion. Achtung: Schwarzer Kot kann auch auf Magen- oder Darmblutungen hinweisen und ein Arzt hinzugezogen werden.
    Schokobrauner Kot = ausgewogene Ernährung und fitter Hund
  • Weitere spannende Informationen findest du dazu direkt in der Studie der Uni Hohenheim.

Geruch von Hundekot

Allgemein bildet sich der Geruch von Kot durch das Zusammenspiel der Futterart, dem Wassergehalt und der Zeit, die das Futter benötigt, durch die Darmpassage des Hundes zu gelangen.
Ein Wassergehalt von 55-75% ist üblich.
Ein unangenehmer und faulig riechender Kothaufen entsteht, wenn bei einem erhöhten Wassergehalt und einer langen Darmpassagezeit.
Na, gewusst?

Hundekot liegen lassen

Hierzu greift das Verbot der Verschmutzung des öffentlichen Raumes und des Privatgrundes anderer Leute. Daher muss jeder Hundehaufen, der auf einem öffentlichen Platz hinterlassen wird, entsorgt werden.
Der Bußgeldkatalog bei Missachtung ist abhängig vom Bundesland. Ein Bußgeld kann zwischen 10€ und 150€ variieren.
Um den Druck auf die Hundebesitzer zu erhöhen, die die Kothaufen nicht ordnungsgemäß entsorgen greifen einzelne Kommunen zu DNA-Proben um mittels der, bei der Registrierung des Hundes gespeicherten DNA den Hundebesitzer zu ermitteln.

Hund

Unterschied Hundekot zu anderen tierischen Hinterlassenschaften

Zu den Bestandteilen von Hundekot zählen neben Stickstoff, Phosphor und Schwermetallen auch Viren und Würmer.
Damit birgt jeder liegengelassene Kothaufen ein beträchtliches Gesundheitsrisiko für Mensch, Natur und andere Lebewesen.

Bis ein Hundehaufen verwest und damit selbständig abgebaut ist, dauert es. Die Geschwindigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem ob der Kothaufen verdeckt ist oder frei liegt. Bei einem frei liegenden Hundehaufen dauerte der Verwesungsprozess im Durchschnitt einen Monat. Ist der Hundehaufen verdeckt, kann es bis zu 4 Monaten in Anspruch nehmen. Auch hat das Wetter einen enormen Einfluss auf die Prozessgeschwindigkeit und die Insekten wie Würmer oder Käfer. In Summe handelt es sich jedoch um einen sehr langwierigen Prozess, bis kein Hundehaufen mehr sichtbar ist.

Spannender Beitrag hierzu bei ZDFheute: Nachhaltige Hundehaltung: Da geht noch was

Hundekot vs. Katzenkot

Unsere 10,7 Millionen Hunde in deutschen Haushalten werden nur durch die 15,7 Millionen Katzen getoppt. Katzen sind damit deutlich häufiger in deutschen Haushalten vertreten. Haustiere in Deutschland | Statista
Welche Unterschiede von Hunde- und Katzenkot sind zu verzeichnen?
Im Vergleich zu Hunden verbuddeln Katzen ihren Kot. Damit ist er in der Natur nicht ganz so auffällig wie herumliegender Hundekot, jedoch birgt auch Katzenkot Gefahren.

Auch bei Katzenkot kann es zu Wurmbefall kommen, dieser kann durch Kotuntersuchungen festgestellt und behandelt werden. Bei Katzenkot ist vor allem das Stichwort Toxoplasmose zu nennen.

Was ist Toxoplasmose?

Bei Toxoplasmose handelt es sich um eine Erkrankung, die durch den einzelligen Parasiten Toxoplasma gondii hervorgerufen werden. Der Parasit kann von Mensch zu Tier und vice versa weitergegeben werden. Der Mensch dient hierbei als Zwischenwirt und die Katze als Endwirt . Das bedeutet, dass der Parasit sich im Katzendarm fortpflanzen kann und eine Katze mit ihrem Kot Oozysten ausscheidet. Oozysten sind eiartige Vorstadien der Parasiten.

Wie erfolgt eine Infektion mit Toxoplasmose?

Es sind hauptsächlich zwei Wege, die zur Infektion führen:
Der erste Infektionsweg kann durch den Verzehr von rohem oder ungenügend behandelten, zystenhaltigen Fleischprodukten erfolgen.
Der zweite Weg einer Infektion kann durch eine orale Aufnahme von sporulierten Oozysten, die beispielsweise bei der Gartenarbeit oder auch durch den Kontakt zu einer Katze oder Katzenkot aufgenommen werden. Eine Übertragung kann jedoch auch bei der Gartenarbeit erfolgen. Dies liegt daran, dass der Erreger gut in Sand oder feuchter Erde überleben kann. RKI – RKI-Ratgeber – Toxoplasmose

Allgemein ist zu sagen, dass durchschnittlich ca. die Hälfte der Bevölkerung durchseucht ist (2011) und die Durchseuchungsrate der Bevölkerung mit dem Lebensalter steigt.
In seltenen Fällen treten grippeähnliche Symptome auf. Bei einem geschwächten Immunsystem kann eine Erkrankung mit Toxoplasmen einen schweren Verlauf nehmen. Nach der ersten Infektion bildet sich eine, in der Regel lebenslange, belastbare Immunität.

Toxoplasmose in der Schwangerschaft

Eine Gefahr stellt Toxoplasmose vor allem bei ungeborenen Kindern dar.
Findet eine Infektion während einer Schwangerschaft statt, werden die Erreger auf den Fötus übertragen und es kann zu Fehlgeburten oder zu Missbildungen des ungeborenen Kindes kommen. Verbrauchertipps: Schutz vor Toxoplasmose – Merkblatt des BfR (Stand Juni 2011) (gesundes-im-napf.de)

Wie kann ich einer Infektion vorbeugen?
Unter anderem durch regelmäßiges Hände waschen, verzehr von durchgegartem Fleisch, gewaschenem Gemüse und Obst.
Um auf unser Katzenthema zurückzukommen: Kein rohes Fleisch an Katzen verfüttern, Katzenklos täglich gründlich säubern und Sandkästen nach dem Spielen abdecken, um eine unfreiwillige Nutzung als Katzenklo zu vermeiden. RKI – RKI-Ratgeber – Toxoplasmose

Hundekot im Vergleich zu Marderkot

Auch Marder nisten sich in Menschennähe ein, fressen und produzieren damit Hinterlassenschaften, die schnell zu verwechseln sind mit dem Kot von Katzen und dem von Waschbären. Beispielsweise kann Marderkot auf dem Rasen, dem Balkon oder der Terrasse und vor der Haustüre gefunden werden.
Jetzt aber mal eine Info nach dem anderen.
Im Gegensatz zu Katzen verrichten Marder ihr Geschäft auf dem Boden ohne es jedoch zu verbuddeln. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal und damit Identifizierungsmerkmal können Überreste von Früchten, Fell oder Federn sein, die auf Marderkot hinweisen.
Im Gegensatz zu Mardern erleichtern sich Waschbären gerne auf erhöhten Plätzen und Orten. Der Kot von Mardern richtig deutlich unangenehmer als die Hinterlassenschaften von Waschbären.

Auch wenn der Marder an sich für den Menschen ungefährlich ist, ist dies in keinem Fall der Kot des Marders.
Marderkot birgt für den Menschen Gefahren, da durch den Kontakt mit der Hinterlassenschaft Krankheiten übertragen werden können.

Kot

Wie bei Hunden und Katzen dienen auch Marder als Wirte für unterschiedliche Wurmparasiten.

Warum frisst mein Hund Kot?

Ist eine Erkrankung Ursache oder merkt dein Hund, dass er durchs Kotfressen sehr viel Aufmerksamkeit von dir erhält?
Hunde stellen instinktiv fest, wenn sich ihre Darmflora verändert und aus dem Gleichgewicht gerät. Um hier entgegen zu wirken fressen Hunde Kot und hier kann auch Marderkot mit hinzu gehören. Mit den im Kot enthaltenen Würmern und Krankheitserregern wird das Immunsystem angekurbelt, so dass das Abwehrsystem des Hundedarms aktiviert wird.
Durch das Kotfressen kann der eigene Vierbeiner selbst von Würmern infiziert werden oder Brechreiz und Durchfall bekommen.